Täglich werden Milliarden von Nachrichten, Videos und Sprachaufzeichnungen über WhatsApp und andere Instant-Messaging-Dienste versendet. Das Chatten auf diesen Plattformen hat sich in den vergangenen Jahren als eine der beliebtesten Kommunikationsformen etabliert. Doch der Ursprung dieser mobilen textbasierten Kommunikation war deutlich simpler und begrenzter. Die SMS (Short Message Service) war begrenzt auf 160 Zeichen und wurde für den GSM-Mobilfunk entwickelt.
Der Versand der ersten Kurznachricht erfolgte vor über einem Vierteljahrhundert. Der Ingenieur Neil Papworth sendete am 3. Dezember 1992 von seinem Computer aus eine Nachricht mit dem Inhalt merry Christmas (frohe Weihnachten) an den Direktor der britischen Kommunikationsgesellschaft Vodafone.
Aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Zeichen in einer SMS hatte diese Innovation einen Einfluss auf die Sprache. Nicht nur das Wort simsen etablierte sich – durch die rasch steigende Anzahl an Kurznachrichten entstanden viele Abkürzungen, die ein neues sprachliches Jargon bildeten. Auch wenn die Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp, Facebook Messenger und WeChat den Kurznachrichtendienst nahezu obsolet machen, werden SMS auch heute noch regelmäßig versendet – besonders in Regionen, in denen das mobile Datennetz schwach ausgebaut ist. Des Weiteren verwenden diejenigen Mobilphone-Benutzer den SMS Kurznachrichtendienst, die kein Smartphone besitzen und somit Instant-Messaging-Dienste nicht verwenden können.